07.05.2020
Hoffnungsschimmer für Bewohner des Pflegezentrums „Schanzehof“
Open-Air-Gottesdienst in Tiefenort
Nach dem strikten Besuchsverbot in Altersheimen und dem Verzicht auf Gottesdienste gab es am 8. Mai um 10 Uhr für die Bewohner des Pflegeheimes „Schanzehof“ in Tiefenort eine ganz besondere Überraschung. Werner König, der Leiter des Pflegeheims, Thomas Volkmann, Pfarrer aus Tiefenort, Diakonin Jana Volkmann und die Kirchenältesten von Tiefenort überraschten die Bewohner mit einem Open-Air-Gottesdienst. Der Balkon des Pflegeheimes war voll besetzt. Es war ein echter, Hoffnungsschimmer, eine wunderbare Ablenkung in einer Zeit, in der viele ältere Menschen auf den Kontakt und Umarmungen mit ihren Liebsten verzichten müssen. Viele Angehörige der Bewohner und Menschen aus dem Dorf nahmen an dem einstündigen Gottesdienst teil und winkten den Bewohnern aus der Ferne zu. Ein besonders emotionaler Moment war es wohl für die 4-Jährige Urenkelin von Heidemarie Richter, die nach 6 Wochen Kontaktsperre nicht mehr zu halten war, als sie ihre Uroma sah. Mit Tränchen in den Augen fing sie die Gummibärchen – die Heidemarie ihr vom Balkon aus zuwarf – auf. „Die haben die beiden sonst immer zusammen gegessen“, erzählt Kerstin Matthä, Tochter von Heidemarie Richter.
Nach dem Gottesdienst ließen Kinder der Christenlehre-Gruppen und die Bewohner des Pflegeheimes Ballons mit ihren Gebeten und Hoffnungs-Wünschen in den Himmel steigen.
Diese hatten die Kinder und die Bewohner vorab auf Karten geschrieben. Ehe sie in die Lüfte schwebten, wurden die Hoffnungswünsche in den Fürbitten abwechselnd von Pfarrer Volkmann und Diakonin Jana Volkmann vorgelesen. Viele ältere Bewohner haben auf ihre Karte geschrieben „Wir wünschen uns, dass wir wieder Besuch bekommen können und dass die Einsamkeit und das Gefühl alleingelassen zu sein aufhört“. Ein Mädchen aus der Christenlehre schrieb auf Ihre Karte „Ich wünsche mir, dass ich wieder in die Schule gehen kann und meine Freunde wiedersehe“.
Als Dankeschön für diese Aktion hatten die Bewohner des Pflegeheimes vorab Hoffnungssteine bemalt. Diese wurden dann von den Ergotherapeuten als Herzform in den Eingangsbereich gelegt.