02.09.2024
Holzwürmeralarm beim Kirchhoffest in Oechsen

Große Freude herrschte bei den Kindern beim traditionellen Kirchhoffest im Rhöndorf Oechsen. Pfarrer Thomas Göhring begrüßte dazu am vergangenen Samstag rund 100 Besucher in der St. Laurentiuskirche. Zum Auftakt stand am Nachmittag das interaktive Familien-Singspiel „Mose“ auf dem Programm. Die christlichen Liedermacher Gabi und Amadeus Eidner aus Chemnitz, die als Holzwürmer Bohra und Bohris verkleidet waren, begeisterten die Kinder und bezogen sie aktiv in das Singspiel ein. Mit Humor und schwungvollen Liedern erzählten sie die Geschichte von Mose und vermittelten den kleinen und großen Zuschauern die biblische Erzählung auf unterhaltsame Weise. Bunte Kostüme und Kulissen sorgten dabei für eine kindgerechte und lebendige Darstellung, die das Publikum mitriss. Auch die Erwachsenen klatschten begeistert mit und staunten darüber, „wie man mit so wenigen Requisiten ein so kreatives und fesselndes Bibel-Musical inszenieren kann.“

Die Holzwürmer erzählten, wie sie von der Arche Noah nach Ägypten kamen und dort am Nil landeten. Dabei erfuhren die Kinder, wie der ägyptische Pharao das Volk der Israeliten unterdrückte. Alle israelitischen Jungen sollten getötet werden, doch Mose wurde in einem Schilfkorb gerettet und von der Tochter des Pharaos gefunden. Mose erhielt eine königliche Ausbildung, einschließlich Mathematikunterricht – und der extra für das Musical komponierte „Mathe-Song“ von Gabi und Amadeus Eidner vermittelte den großen und kleinen Zuhörern das Rechnen auf spielerische Weise.

Beim Pyramidenbau mit Schuh- und Eierkartons waren alle gefragt: Gemeinsam reichten Kinder die Kartons durch das Kirchenschiff, um die Pyramide zu vollenden. Doch zuerst wurde ein Aufseher bestimmt – ein Vater schlüpfte nicht nur in den gelben Helm, sondern übernahm auch eine zentrale Rolle. Als die Sklavenarbeit endete, bat Mose den Pharao um die Freilassung seines Volkes – was dieser erst nach der zehnten Plage widerwillig gewährte. Symbolisch konnten die Israeliten durch einen Tunnel aus fallenden Wassertropfen in Sicherheit fliehen. Ein besonderer Überraschungsmoment war, als etwa 100 bunte Ballons als Symbol des geteilten Meeres von der obersten Empore dank der Konfirmanden herabschwebten.

Den Abschluss bildete ein interaktives Gebet, bei dem die Besucher für ihre Bitten an Gott farbige Ballons hochhielten: Rot für Liebe, Blau für Glauben, Grün für Hoffnung und Violett für Reue und Neuanfang. „Gott, lass uns ab und zu einen Regenbogen sehen, damit wir wissen, dass du da bist“, sagte Holzwurm Bohra alias Gabi Eidner zum Schluss.

Ein kleines Mädchen brachte ihre Freude auf den Punkt: „Ich fand's schön, dass ich mitmachen durfte!“, sagte Amelie strahlend.

Nach dem Singspiel ging das Fest rund um die Kirche bis in die Abendstunden weiter. Mit leckeren Kuchen, heißen Steaks und Bratwürsten war für das leibliche Wohl gesorgt. Kinderschminken und weitere Aktivitäten ließen die Kinderherzen höher schlagen. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Helferinnen und Helfern, die zum Gelingen dieses Festes an diesem schönen Sommertag beigetragen haben.


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Holzwurm Bohra alias Gabi Eidner  © Julia Otto Mit dem ‚Mathe-Song‘ vermittelten die Holzwürmer Bohra und Bohris den großen und kleinen Zuhörern das Rechnen auf spielerische Weise  © Julia Otto Die Kids zeigen die 10 Plagen  © Julia Otto Beim Pyramidenbau mit Schuh- und Eierkartons waren alle Kids gefragt  © Julia Otto Der Pharao gewährte widerwillig die Freilassung des Volkes  © Julia Otto Auch beim interaktiven Gebet wirkten die Kids mit  © Julia Otto Kirchhoffest rund um die Laurentiuskirche  © Julia Otto  Kinderschminken © Julia Otto  Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer © Julia Otto