16.11.2020
Kreissynode tagte – Strukturveränderungen im Kirchenkreis
Am vergangenen Freitag fand die zweite Tagung der neu gebildeten Kreissynode des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach statt. Unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln konnten zu dieser Sitzung eingeladen werden, zu der sich 33 haupt- und ehrenamtliche Synodale in der Schloßhalle in Dermbach einfanden. Als Gäste begrüßte Präses Hans-Martin Gerhardt Regionalbischof Tobias Schüfer (Meiningen) und Dekan Ralf Gebauer (Schmalkalden), der zum Auftakt die Andacht hielt. Dabei ermutigte er die Synodalen in dieser wirren Zeit, „Brücken zu bauen, wo Gräben gezogen werden“.
Der amtierende Superintendent Alfred Spekker (Frankenheim), der seit dem 01.11.2020 bis zur Wahl eines/einer neuen Superintendenten*in, im Amt ist, erinnerte in einer Schweigeminute an das ehemalige Synoden- und Kreiskirchenratsmitglied Jutta Zedlack die kürzlich verstorben war.
Vor Beginn der Tagung legten Pastorin Diana Engel (Bad Salzungen), Pfarrerin Stephanie Reinhardt (Roßdorf-Wernshausen) und Pfarrer Thomas Göhring (Oechsen) das Synodalversprechen ab, es ist Voraussetzung für die Wahrnehmung des Mandates.
Nach Bericht der Kirchenkreisrechnerin Ellen Tanz nahm die Synode einstimmig das Ergebnis der Jahresrechnung des Kirchenkreises für das Jahr 2019 entgegen und erteilte Entlastung.
Anschließend stellte der amtierende Superintendent Alfred Spekker in seinem Bericht den Plan der Strukturveränderungen für Gemeinden, Leitungsgremien und Mitarbeiter vor. Innerhalb der Pfarrämter wird es größtenteils altersbedingt zu Stellenveränderungen kommen. Die Gemeinden Pferdsdorf und Unterbreizbach werden zum 01.05.2022 mit dem Ausscheiden von Pfarrerin Antje Gerlach dem Pfarramt Sünna zugeordnet. Gleichzeitig wird die Gemeinde Geisa dem Pfarramt Vacha zugewiesen. Die Stellenveränderungen wurden in Gesprächen mit allen Beteiligten besprochen und können nun in ihrer Ausführung geplant werden. Die Pfarrstelle Völkershausen wird nach 2-jähriger Vakanz inhaltlich und perspektivisch verändert, sodass die Stelle nun als 75 % Gemeindepfarrstelle mit zusätzlichem 25 % Anteil für regionale Jugendarbeit ausgeschrieben wird. Der Kirchenkreis hofft so, die im Strategieplan entwickelte Schwerpunktsetzung zu stärken und die Stelle Völkershausen perspektivisch attraktiv und lebendig zu halten.
Superintendent Alfred Spekker gibt außerdem bekannt, dass sich der Kreiskirchenrat entschieden hat, neue Formen der Anstellungsmöglichkeiten im Kirchenkreis zu prüfen, sodass bspw. über Helfer im kirchenmusikalischen Dienst beziehungsweise Verkündigungsdienst Gemeinden unterstützt werden können. Der Kirchenkreis begibt sich hierbei auf neue Wege und hofft so, die Zukunft der Gemeinden in den kirchlich schwierigen Zeiten zu fördern.
Nachdem Superintendent Dr. Ulrich Lieberknecht am 31.10.2020 seinen langjährigen Dienst im Kirchenkreis beendet hat, hat der Nominierungsausschuss unter Leitung von Präses Hans Martin Gerhardt bereits die ersten Weichen für die Wahl eines neuen hauptamtlichen Superintendenten gestellt. Welche Bewerber zur Auswahl stehen, wird Anfang des nächsten Jahres bekannt geben. Nach den Vorstellungsgottesdiensten im Januar soll in einer Sondersynode am 05.02.2021 in Bad Salzungen ein/eine neuer/neue Superintendent/in gewählt werden.
Mit großer Mehrheit wurde dem Beschlussvorschlag des Kreiskirchenrates eine Errichtung einer unbefristeten Stelle für die Öffentlichkeitsarbeit mit einem 100 % Stellenumfang zu schaffen bewilligt. Somit wird Referentin Julia Otto (Bad Salzungen) in ein unbefristetes Dienstverhältnis übernommen.
Für den „Sauerteig-Preis“ 2021 den der Kirchenkreis jährlich aus dem Strukturfonds vergibt (Er wird Projekten zugesprochen, die geeignet sind, das Gleichniswort wirksam werden zu lassen), wurde eine Jury bestehend aus 3 Ehrenamtlichen und 2 Hauptamtlichen benannt. Gewählt wurden als Hauptamtliche Alfred Spekker (Frankenheim), Nicole Moritz (Fischbach) und als Ehrenamtliche Anette Günther (Klings), Nadja Ramisch (Bad Salzungen) und Peter Eberhardt (Langenfeld). Der Sauerteigpreis wird in der Frühjahrsynode 2021 vergeben.
Es wurde gewählt: Das Amt der 2. Nicht-hauptamtlichen Stellvertreterin für den Kreiskirchenrat war frei geworden. Frau Renate Enders (Völkershausen) stellte sich zur Verfügung und wurde mit großer Mehrheit gewählt.
Weiterhin legten die Synodalen die Zweckbestimmung der Kirchenkreiskollekten im Rahmen des von der Landeskirche aufgestellten Planes fest. Mit diesen Kollekten werden regionale und internationale Projekte unterstützt.
Dass die Synodaltagung unter dem Eindruck der Corona-Pandemie stand, war nicht nur an den äußeren Faktoren zu spüren, sondern wurde auch in den Anfragen an die Synode deutlich: Hier gab es große Unsicherheiten der Gemeinden über die richtige Gestaltung der Gottesdienste und Veranstaltungen am Heiligabend. Propst Schüfer gab den Synodalen hilfreiche Anregungen für die Gestaltung und warnte zugleich davor, auf dieses wichtige Fest zu verzichten.
Mit einem Segenswort schloss der Präses die Synode.