07.04.2025
„Unterwegs in Gottes Schöpfung“ – Gemeindepädagogischer Tag lädt zum Naturerleben mit allen Sinnen ein
Dermbach, 5. April 2025 – Unter dem Motto „Unterwegs in Gottes Schöpfung – Natur erleben mit allen Sinnen“ erlebten ehren- und hauptamtlich Engagierte in der Arbeit mit Kindern im Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach einen kreativen gemeindepädagogischen Tag. Bei frischem Wind und wärmendem Sonnenschein machten sich elf Teilnehmerinnen gemeinsam auf den Weg in die Natur rund um den Eppersberg in Dermbach – mit dem Ziel, Gottes Schöpfung achtsam, spielerisch und mit allen Sinnen zu erkunden.
Beginn war im Gemeinderaum des Pfarrhauses in Dermbach. Innerhalb der Andacht las Doris Gerhardt, Referentin für Kinder, Jugend und Familie, im Gemeinderaum Dermbach die Geschichte „Das kleine Lob“ aus dem Buch „Damit für dich die Sonne scheint“ von Cornelia Havercamp vor. Die berührende Erzählung regte dazu an, über Wertschätzung und Dankbarkeit nachzudenken – eine ideale Einstimmung auf einen Tag voller Staunen, Freude und achtsamer Naturerfahrung.
Im Anschluss stellte sich Referentin Ilona Herden aus Schöndorf im Saale-Orla-Kreis vor, die als erfahrene Naturpädagogin durch den Tag begleitete. Seit über 20 Jahren ist sie mit Menschen unterschiedlichen Alters unterwegs auf Entdeckungsreisen in die Natur – mit viel Herz und Begeisterung: „Ich bin bei jedem Wetter gern draußen – die Natur gibt mir Kraft“, erklärte Herden. Ihr Anliegen an diesem Nachmittag war es, eine Auszeit vom Alltag zu bieten, welche die Seele stärkt, sowie neue Impulse für die Gemeindearbeit gibt - ohne Leistungsdruck, aber mit inspirierendem Tiefgang.
Nach einer kurzen Einführung begab sich die Gruppe zu Fuß in Richtung Eppersberg. Auf einer Wiese startete der gemeinsame Weg mit einer heiteren Kennenlernrunde: Jede Person nannte im rhythmischen Klatschtakt ihren eigenen Namen, den der Nachbarin und einen persönlichen Lieblingsaspekt der Natur – eine Übung, die für viel Lachen und eine gelöste Stimmung sorgte.
Im Wald erhielten die Teilnehmenden kleine Aufgaben auf Kärtchen, etwa: „Finde etwas Stacheliges“ oder „Finde etwas, das Geräusche macht.“ Ziel war es, ganz in die Umgebung einzutauchen, ohne Worte, aber mit offenen Augen, Ohren und Herzen. Die Vielfalt der Fundstücke – von knisternden Blättern bis hin zu einem symbolträchtigen Stacheldraht – eröffnete spannende Gespräche über Naturwahrnehmung, Passion und die spirituelle Dimension der Schöpfung.
Ein besonderer Moment entstand, als die Teilnehmenden mithilfe kleiner Spiegel ihre Perspektive wechselten: Mit Blick in den Spiegel öffnete sich nach oben ein beeindruckender Anblick der Baumkronen – ein starkes Bild dafür, wie anders Gottes Schöpfung erscheint, wenn man sie aus ungewohnter Sicht betrachtet.
Den Abschluss des Walderlebnisses bildete ein kreatives Wortspiel: Aus den Buchstaben des Wortes „NATUR“ formulierten die Teilnehmenden eigene Sätze, die sie auf Zettel schrieben. Die persönlichen Eindrücke und Erlebnisse des Tages in der Natur spiegelten sich darin wider.
Zurück im Gemeindehaus wurden nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken aus Fundstücken im Garten hinter dem Pfarrhaus kleine Postkarten gestaltet. Dazu gab es mit doppelseitigem Klebeband vorbereitete Karten, mit denen alle Teilnehmenden auf inspirierende Suche gingen. Beim anschließenden Austausch im Raum wurden die Ergebnisse präsentiert und die im Wald formulierten „NATUR“-Wortspiele fanden hier Gehör. „Die Natur regt die Fantasie an – und öffnet den Blick für das Wunder der Schöpfung“, brachte es Ilona Herden auf den Punkt.
Zum Abschluss des Tages wurden alle in einem geschlossenen Segenskreis verabschiedet. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren durchweg positiv. Gerne hätte der Nachmittag noch länger dauern können. Viele nahmen neue Ideen und Gedanken der Achtsamkeit für sich selbst, sowie für ihre zukünftige Arbeit mit Kindern mit – als Einladung zum Staunen, Spielen, Loben und zur bewussten Begegnung mit Gottes Schöpfung.