11.11.2021
Werrabrücke erstrahlt in bunten Farben: Vacha feiert zwei farbenfrohe Jubiläen

Es gab doppelten Grund zum Feiern: Bereits am 9. November zelebrierte die Stadt Vacha und Philippsthal sowie die Staatskanzlei Hessen im Rahmen des diesjährigen Grenzjubiläums auch das 75-jährige Bestehen des Landes Hessen. Freudige, feierliche, aber auch nachdenkliche Stimmen bestimmten den Abend auf dem eingezäunten Vachwerkparkplatz. Der Einlass wurde unter der sogenannten 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) gewährt.

Zum Auftakt begrüßte Bürgermeister Martin Müller (CDU) die zahlreichen Besucher. Nach der Wendezeit seien die Bundesländer wieder zusammengewachsen. „Leider spüre ich heute wieder eine Teilung in unserem Land“ – allerdings nicht mehr zwischen Ost und West, sondern quer durch die Gesellschaft. „Eine Teilung in diejenigen, die die Corona-Maßnahmen grundsätzlich unterstützen und diejenigen, die diese Maßnahmen grundsätzlich ablehnen.“ Er betonte in seiner Rede: „Informieren Sie sich vielfältig, schauen Sie über Ihren eigenen Tellerrand hinaus. Reden Sie miteinander und hören Sie einander zu. Nur dann verspielen wir nicht die Errungenschaften der friedlichen Revolution 1989“, so Martin Müller. Weitere Grußworte kamen von Bürgermeister Timo Heusner (SPD) von der Marktgemeinde Philippsthal und Bürgermeister Peter Neumann (parteilos) aus der Krayenberggemeinde.

Pfarrerin Franziska Freiberg aus dem evangelischen Pfarrbereich Dorndorf betonte in ihrer Predigt, wie wichtig ein vernünftiges Zusammenleben sei. Sie betonte „Gehen Sie trotz verschiedener Ansichten aufeinander zu und bleiben Sie im Gespräch“. Die christliche Freiheit vereine die unterschiedlichsten Menschen und Meinungen.

Umrahmt wurde die Feier von einem Konzert der knapp 16-köpfigen Bergmannskapelle Hattorf.

Einen sichtbaren Geburtstagsgruß gab es vom Land Hessen. Das Projekt „Flashlines“ des Künstlerehepaares Daniela und Pascal Kulcsár setzten nach Einbruch der Dunkelheit die „Brücke der Einheit“ – auf der Thüringer Seite – mit einer bunten Illumination und Musik gekonnt in Szene. Mithilfe von Beamern erstrahlte die Architektur der Werrabrücke in faszinierenden Lichtkunstobjekten. Trotz kalten Temperaturen wurden die Besucher selbst aktiv und beeinflussten die Projektion mit ihren eigenen Smartphones, indem Sie zum Beispiel die Kontrolle über Farben oder die Animationsart der Projektion veränderten. Noch bis zum 1. Dezember werden besondere Flächen und Elemente verschiedener Bauwerke in Hessen angestrahlt.


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 Martin Müller, Bürgermeister der Stadt Vacha (CDU). © Julia Otto  Pfarrerin Franziska Freiberg aus dem Pfarrbereich Dorndorf. © Julia Otto   © Julia Otto  Das Projekt „Flashlines“ des Künstlerehepaares Daniela und Pascal Kulcsár setzten nach Einbruch der Dunkelheit die „Brücke der Einheit“ auf der Thüringer Seite mit einer bunten Illumination und Musik gekonnt in Szene © Julia Otto   © Julia Otto   © Julia Otto   © Julia Otto