Am vergangenen Samstag, den 28. Oktober, fanden sich rund 200 Besucher in der teilsanierten Wehrkirche „St. Albanus“ Kaltensundheim ein, um den festlichen Klängen des Kantatenkonzertes zu lauschen und Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) zu begrüßen.

Der Geruch frischer Farbe drang noch in die Nasen der Gäste. Denn nach einer ersten Teilsanierung erstrahlen die Emporen in der Wehrkirche wieder in neuem Glanz und laden künftig noch mehr als bisher zum Verweilen ein.

Der stellvertretende Superintendent Alfred Spekker ermunterte die Gäste in seinem Grußwort in dem vollbesetzten Gotteshaus: „Lehnen Sie sich einfach zurück und genießen Sie.“ Mit einem zweistündigen Konzert sorgte Prof. Frank Strauch unter Instrumentalbegleitung, gekrönt durch Violine (Claudia Spranger, Tatjana Retter, Benita Strauch), Viola (Sylvia Strauch, Matvei Sakharov, Frank Strauch), Violoncello (Nora Hensellek) und Kontrabass (Arsenii Zotochev) für festliche Stimmung und pure Unterhaltung. Vor Ziemlich genau 50 Jahren hatte der gebürtige Kaltensundheimer seine Heimat verlassen, um an dem Musikgymnasium Schloss Belvedere Weimar zu musizieren. Wie schon bei seinen früheren Gastauftritten in Kaltensundheim hatte Prof. Frank Strauch für den Konzertabend ein festliches Programm mit erlesener Barockmusik zusammengestellt: es erklangen Werke der Komponisten Mozart, Bach und Telemann. Gemeinsam mit Sebastian Fuhrmann musizierten Frank Strauch und seine Frau auf der Orgelempore. Der neue Gemeindevolontär der Kirchgemeinde Kaltensundheim, Markus von Kiedrowski übernahm die Lesung von Psalm 98.

Höhepunkt des Abends war die Aufführung der Kantate „Alles was ihr tut“ von Dietrich Buxtehude, welche unter der Leitung von Sebastian Fuhrmann aufgeführt wurde. Der Kantatenprojektchor, welcher sich für diese Aufführung zusammengefunden hat, wurde durch ein kleines Orchester der „FRANZ LISZT“-Hochschule aus Weimar begleitet.“ Ein halbes Jahr hatten Sängerinnen und Sänger aus Kaltensundheim, Meiningen und der Umgebung für diesen besonderen Moment geprobt und wurden dafür mit einem tosenden Applaus von den Besuchern belohnt. Zum Abschluss bedankte sich Markus Gräf bei Dr. Klaus und Dr. Beate Iwig, die den Abend finanziell unterstützt hatten, sowie bei Jens Rauch, dem Initiator des Konzerts, und allen Beteiligten, die diesen Abend ermöglicht hatten. Ganz persönliche Worte richtete er an seine Gemeinde: „Für euch lohnt es sich, solche Musiker von Weimar nach Kaltensundheim zu holen. Für euch lohnt es sich, so ein Bauprojekt zu planen und Handwerker anzubetteln. Für euch lohnt es sich, solche Tage auf die Beine zu stellen. Ihr seid der Herzschlag der Gemeinde“, dankte Markus Gräf.

Geldsegen

Neben dem Musikgenuss gab es an diesem Abend noch einen Geldsegen. Im Rahmen des Konzertes übergab Finanzministerin Heike Taubert (SPD) symbolisch 10.000 € Förderung aus der Staatslotterie des Landes Thüringen an den Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates, Markus Gräf. Mithilfe der Lottomittel konnten bereits die erste Teilsanierung der Emporen in der Wehrkirche „St. Albanus“ erfolgen. Im kommenden Jahr sollen dann noch das Lesepult und die Kanzel restauriert werden. Markus Gräf zeigte sich überglücklich: „Ohne diese Zuwendung hätten wir dieses Projekt gar nicht beginnen können. Herzlichen Dank!“ Zur Lottomittelübergabe empfingen neben dem stellvertretenden Superintendenten Alfred Spekker auch Bürgermeister Erik Thürmer, Ortsteilbürgermeister Edgar Gottbehüt und Gemeindekirchenrat Jens Rauch die Thüringer Finanzministerin.

Mit vereinten Kräften hat der Gemeindekirchenrat „wieder einmal sein Ziel erreicht.“ „Es braucht Menschen, die vom Fliegen träumen, ein Stück abheben, um weiterzukommen", betont Alfred Spekker. Sein Dank galt besonders dem Gemeindekirchenrat, allem voran Markus Gräf und Jens Rauch, die trotz Vakanz in der Kirchgemeinde nicht nur gute Argumente für den Fördermittelantrag hatten, sondern zugleich immer wieder mit ihrem Engagement „die Fäden ziehen“, um den „Drachen in die Höhe zu bringen“, damit die Kirchgemeinde lebendig bleibt.