„Du bist ein Gott, der mich sieht.“

Was für eine Jahreslosung für 2023! Gerade in unseren Tagen erleben wir, dass viele Menschen sich übersehen fühlen. Von der Regierung, von ihren Mitmenschen, vielleicht auch von uns als Kirche. Hier in der Bibel, im Buch Genesis, ist es eine ganz besondere Frau, die diesen Satz spricht. Die Worte sind Hagar wahrscheinlich nicht leicht über die Lippen gekommen: „Du bist ein Gott, der mich sieht!“

Es ist spannend, die Geschichte der Hagar in Genesis 16 zu lesen: sie ist eine Ägypterin, die Sara und Abram als Magd umsorgt. Als Sara kinderlos bleibt, gibt sie ihrem Mann ihre Magd Hagar, auf dass sie an ihrer Stelle der Familie Nachkommen gebären sollte. Es ging um die elementare Sicherung des Lebens, denn eine andere Altersversorgung als eigene Kinder kannte man zu biblischen Zeiten nicht. Hagar wird tatsächlich schwanger von Abram, doch dann fangen die Probleme wie in jeder Dreiecksbeziehung an: Sara fühlt sich von ihrer Magd zurückgesetzt. Abram scheint seine Ruhe haben zu wollen und lässt Sara mit Hagar machen, was sie will. Sara demütigt Hagar, die dann kurzerhand vor ihrer Herrin flieht. In der Wüste begegnet Hagar einem Engel, der sie tröstet und ihr verheißt, dass sie noch unzählige Nachfahren haben wird. Und Hagar antwortet dem Engel – und man spürt beim Lesen die Erleichterung – „Du bist ein Gott, der mich sieht!“

Schauen auch wir in diesem Jahr darauf, zu sehen und gesehen zu werden.
Lassen Sie uns aufmerksam aufeinander achten!

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Wir möchten Sie mit unserem Kirchenkreiskalender durch das Jahr begleiten mit Fotos und Gedankenanstößen rund um die Jahreslosung. Damit wünschen wir Ihnen Gottes Segen für 2023 und laden Sie herzlich zu unseren Veranstaltungen ein.

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