Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Teuerung, Corona, Mangel an Medikamenten und volle Kinderstationen. Viele Schreckensnachrichten erreichen uns in diesen Wochen und bei all den Ängsten und Sorgen ist es nicht einfach, ein sorgenfreies Fest zu feiern. So vieles beschäftigt die Menschen in ihrem ganz privaten Alltag, dass kaum Kapazitäten sind für die Nöte der anderen. Umso schöner ist es, wenn dann doch einmal die unbeschwerte „Weihnachtsfreude“ Einzug hält. Dank der finanziellen Unterstützung des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach, der Linken und dem Verein Rock am Berg war es möglich 76 Kindern zwischen 0 und 18 Jahren, die unter anderem aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, Mazedonien, Nigeria und Libyen geflohen sind, eine Weihnachtsfreude in Form eines kleinen Geschenkes zu machen.

Am 22. Dezember wurden die Kinder unter dem traditionellen Weihnachtsbaum beschert und nicht nur ihre Augen strahlten. Vor allem die Eltern waren dankbar für diese Geste, die ja mehr ist als bloße Weihnachtstradition. Geschenke sind, ganz egal ob christlich geprägt oder nicht, ein Zeichen des Willkommenseins. Es kommt nicht darauf an, ob in Syrien oder Afghanistan Weihnachten gefeiert wird oder nicht. Weihnachten ist in unserer Kultur wichtig und so werden die kleinen Geschenke zu Gesten der Völkerverständigung. Herrmann Abel, der Leiter der Gemeinschaftsunterkunft, bedankte sich mit seinem ganzen Team für die Geschenke und dankte auch EDEKA für die Gutscheine, die er ebenfalls an diesem Nachmittag an die Bewohner der Einrichtung verteilen konnte. Überhaupt herrscht eine große Dankbarkeit für alle ehrenamtlich Engagierten, die sich in ganz unterschiedlicher Art und Weise in der Gemeinschaftsunterkunft einbringen.

So versorgte ein Helferkreis aus Oechsen die neuangekommenen ukrainischen Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hygienebedarf und will sich auch in Zukunft einbringen. Wer Lust hat, sich zu engagieren und beispielsweise die Bewohner bei Behördengängen etc. zu unterstützen, ist herzlich willkommen und kann sich bei der Leitung der Gemeinschaftsunterkunft Merkers melden. Für die Initiatoren der Aktion Sven Schlossarek und Pfarrerin Franziska Freiberg war es ein schönes Erlebnis, denn man schenkt nicht nur, man bekommt auch etwas zurück.

-----------------------------------------------------------------------------------

Die Weihnachtsaktion in der GU Merkers reiht sich damit ein in viele kleine Aktionen der verschiedenen Kirchgemeinden im Pfarrbereich Dorndorf. So wurden in Dorndorf Päckchen für den Wunschbaum des Jugendamtes gepackt und für eine Familie, die der ambulante Hospizdienst betreut. In Kieselbach wurde mit dem „Rhön-Krippenspiel“ Spenden für die Arbeit des ambulanten Hospizdienstes gesammelt. Und in allen Kirchgemeinden wurde wie jedes Jahr die Kollekte des Heiligen Abends an die Aktion Brot für die Welt gespendet. Mit solchen großen und kleinen Gesten wollen die Kirchgmeinden im Pfarrbereich Dorndorf das Licht der Weihnacht zu denen bringen, die dunklen Zeiten erleben. Der Dank gilt allen, die die Kirchgemeinden dabei unterstützt haben.

(Gastbeitrag aus dem Pfarrbereich Dorndorf)