Pfarrer Peter Nietzer ist im Dienst der evangelischen Kirche viel herumgekommen. Seine vermutlich letzte Station vor dem Ruhestand hat er am 1. Juli in den evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Bad Liebenstein und Gumpelstadt angetreten.

Die Pfarrstelle war vor einem Jahr vakant geworden, nachdem Pfarrerin Angelika Hundertmark als regionale Studienleitung für die Vikarsausbildung in die Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM) und die Evangelische Landeskirche Anhalts wechselte.

Pfarrer Nietzer ist 1962 in Neu-Ulm geboren und in Nördlingen im Ries aufgewachsen.
Er studierte in Heidelberg und war danach als Vikar und Pfarrer an verschiedenen Orten tätig. In diakonischen Einrichtungen zwischen Güsten und Bernburg übernahm er früh seelsorgerliche und liturgische Aufgaben. Zeitweise war der Theologe als Religionslehrer an den Gymnasien in Köthen im Dienst. In den letzten 11 Jahren war der 59-jährige Landesdiakoniepfarrer der Evangelischen Landeskirche Anhalts und zugleich Referent für Theologie, Diakonik und geistliches Leben der Diakonie Mitteldeutschland

Nun hat sich Peter Nietzer mit seiner Lebensgefährtin Babara Qadduri im Pfarrhaus in Bad Liebenstein eingerichtet. „Die Region hat uns einfach angelacht“, erzählt der Pfarrer.

Für seine neue Gemeinde wünscht sich der Theologe zukünftig eine Zusammenarbeit mit den sozialen Einrichtungen in der Kurstadt Bad Liebenstein, auch im Ethikkomitee in der Heinrich-Mann-Klinik möchte sich Pfarrer Nietzer zukünftig engagieren. „Das ist das, was ich den letzten 10 Jahren an mehreren Stellen gemacht habe, da habe ich durchaus Kompetenzen“, erzählt er.

Für Anfang September – zum Beginn des Schulanfangs – sind bereits Familiengottesdienste in Gumpelstadt und in Bad Liebenstein geplant. „Auf diese Art und Weise soll wieder mit den Kindergruppen gestartet werden“, so der Pfarrer. „Zukünftig werden auch wieder mehr Aktivitäten außerhalb des Gottesdienstes stattfinden“, ergänzt er.

Ein großes Hobby ist das Posaune spielen. “Ich habe bereits Anschluss gesucht im Posaunenchor in Schweina und kann mir auch bis zur Neubesetzung der Kantorenstelle in Bad Liebenstein gut vorstellen, Gottesdienste mit Posaune zu gestalten“, so der Pfarrer.

Ein Einführungsgottesdienst mit Einsegnung durch den amtierenden Superintendenten des evangelischen Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach, Pfarrer Alfred Spekker, ist für den 2. Oktober 2021, 14 Uhr, in der Friedenskirche geplant.