06.06.2021
Rückblick: Sondersynode des Kirchenkreises mit Superintendenten-Wahl
Die Wahl eines neuen Superintendenten für den Ev.-Luth. Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach ist gescheitert. Pfarrer Lars Reinhardt, der keinen Gegenkandidaten hatte, konnte am vergangenen Freitagabend in Dermbach in beiden Wahlgängen nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der Synodalen erlangen.
Zu Beginn der Synodaltagung hielt Regionalbischof Tobias Schüfer die Andacht.
Im Anschluss stellte sich Pfarrer Lars Reinhardt (Waltershausen-Ohrdruf) mit einem ausführlichen Vortrag zum ihm gestellten Thema der Wahlsynode vor und legte seine Vorstellungen für die zukünftige Arbeit im Kirchenkreis dar. Danach beantwortete er die Fragen der Synodalen.
24 Ja-Stimmen der Synode, die mit 35 Stimmberechtigten besetzt – und somit beschlussfähig war – hätte Lars Reinhardt auf sich vereinen müssen. Diese erforderliche Mehrheit wurde in beiden Wahldurchgängen nicht erreicht. Das Besetzungsverfahren konnte somit nicht erfolgreich abgeschlossen werden.
Hans-Martin Gerhardt (Vacha), Präses der Synode und Heike Straube (Kaltennordheim), Mitglied des Präsidiums, dankten dem Kandidaten für seine Bewerbung und sein Engagement und verabschiedeten ihn mit einem Blumenstrauß. Lars Reinhardt wünschte der Synode, dass bei der nächsten Wahl der richtige Kandidat*In gefunden werden könne.
Personalentscheidungen
Die Leitung des Kirchenkreises wird in Zusammenwirken mit dem Landeskirchenamt über die Wiederaufnahme des Besetzungsverfahrens beraten. Dafür ist die Arbeit des Nominierungs-Ausschusses maßgeblich, der für die Auswahl von Kandidatinnen und Kandidaten für das Superintendenten-Amt zuständig ist.
Im Ausschuss gibt es zwei neue Gesichter. Die ehrenamtliche Christina Quiatkowski (Dermbach) und Pfarrerin Franziska Freiberg (Dorndorf) wurden durch die Synode einstimmig als Ersatz für ausgeschiedene Mitglieder in den Nominierungs-Ausschuss gewählt.
Im Anschluss an die Wahlhandlung wurde die Synode mit wichtigen Beschlussfassungen fortgesetzt.
Handlungsbedarf erläuterte der amtierende Superintendent Alfred Spekker (Frankenheim) im Bezug auf die Personalsituation im Kirchenkreis. Innerhalb der Dienstbereiche und Pfarrämter wird es - größtenteils altersbedingt - zu Stellenveränderungen kommen. „Wir haben zunehmend Bewerberinnen und Bewerber, die nicht den Einstellungsvoraussetzungen entsprechen. Uns fehlt ein zweites Gleis, auf dem mehr Leute einsteigen können“, so Alfred Spekker. Darum soll es zur Unterstützung der 61 Gemeinden des Kirchenkreises zukünftig neue Formen der Anstellung im Kirchenkreis geben, bspw. durch HelferInnen im kirchenmusikalischen Dienst beziehungsweise Verkündigungsdienst.
Mit großer Mehrheit wurde der Beschlussvorschlag des Kreiskirchenrates für die Errichtung einer Stelle im kirchenmusikalisch-missionarischen Bereich und für zwei Stellen für zusätzliche Mitarbeit im Verkündigungsdienst im Kirchenkreis mit jeweils 75 % Stellenumfang – vorerst auf 5 Jahre befristet – bewilligt.
Als weiterer Punkt auf der Tagesordnung stand der Beschluss zur Verlängerung der im Sommer freiwerdenden Schulpfarrstelle. Um die Chancen für die Neubesetzung zu erhöhen, beschloss die Synode, dass die Stelle bis zum 31.07.2028 Bestandteil des Stellenplans des Kirchenkreises ist.
Mit einem Segenswort schloss Präses Hans-Martin Gerhardt (Vacha) die Synode, die in der Schlosshalle in Dermbach unter den geltenden Bedingungen hervorragend durchgeführt werden konnte.